PHOTOSHOOT-MOKKASIN

Berichte und Fotos aus Sri Lanka

Ortszeit in Sri Lanka


Tage 67 - 71 / 04.03.11 - 08.03.2011

Guesthouse Lilawathi und Umgebung

Nach 22 h Reisezeit (18 h Flieger + Warten und 4 h Minibus) mit Zwischenlandung in Singapore sind wir wohlbehalten gegen 22:00 Uhr in Sri Lanka im Guesthouse Lilawathi angekommen. Das Guesthouse liegt ungefähr 100 km südlich vom Flughafen Colombo bei dem Ort Balapitiya. In Colombo hats geregent und es ist so schwühl das die Kameralinse sofort beschlägt. Noch fix ein leicht scharfes Reis Curry mit Tunfisch verhaftet und ab ins Nest. Das Essen wird wieder eine Umstellung es soll extrem scharf sein und es wird mit Fingern gegessen. Jetzt hatten wir gerade die Handhabung der Essstäbchen in Vietnam fast zur Perfektion gebracht (selbst einzelne Reiskörner zu fassen waren kein Problem mehr) da heißt es wieder umdenken. Aber Rasik meinte wir sollen erstmal mit Messer und Gabel essen. Mit den Finger sei das sone Sache, hmmm.

Früh werden wir 6:00 Uhr von dem Vorbeter aus einem Tempel geweckt, der eine satte Stunde die ganze Gegend über Lautsprecher mit seinem Gebet beschallt. Zum Glück zwitschern auch ne Menge Vögel welche auf den Palmen und Bananenbäumen vorm Fenster rumturn. Zum Frühstück können wir dann noch 2 Warane (einer war 2 m lang) beobachten wie sie über den Hof wackeln. Wir haben hier in 2 h mehr Vögel und Tiere gesehen wie in ganz Vietnam. In Vietnam landet alles was irgendwie essbar ist und kräucht und fläucht auf den Teller. Das ist hier zum Glück nicht so. Nach dem Frühstück fahren wir mit Rasik in die Stadt nach Ambalangoda. Wir müssen erst einmal Geld holen. Das hatten wir irgendwie am Flughafen vergessen. Dann brauchen wir noch ne SIM-Karte und nen Internetstick. Zum Glück ist Rasik mit und da er Deutsch spricht können wir ihm sagen was wir wolln und er klärt das in den verschiedenen Läden für uns ab. Hier gibts auch verschiedenste Anbieter. Im 7. Laden haben wir Glück und es wird unter dem Ladentisch der letzte Stick vorgeholt. Jetzt noch den SIM-Lock raus ne SIM Karte von nen anderen Anbieter gekauft und los gehts. Zurück im Guesthaus gehts erstmal an den Strand . Der Strand hier ist 3 km lang, ca. 50 m breit und fast Touristenleer. Wir müssen den Strand lediglich mit nen paar Leute aus den Guesthäusern und den Einheimischen mit Ihren Fischerbooten teilen. Das Wasser ist klar und ruhig und hat bestimmt 27 °C, einfach herrlich, so macht baden Spaß. Am Nachmittag werden wir noch zu Rasik zum Cricket gucken eingeladen. Derzeit ist Cricket-WM in Sri Lanka und es spielt Sri-Lanke gegen Australien. Cricket ist so wie bei uns Fußball, Sport Nr. 1. Da ich keinerlei Ahnung habe gibts erstmal nen Craschkurs in Regelkunde. Nach 2 h Spielzeit hat immer nur Australien geworfen und Sri Lanka hat versucht die Bälle wegzuhaun. Rasik meint so nen Spiel kann 6-8 h dauern. Das ist mir dann doch zu lang und ich mach mich vom Acker. Abends dann noch nen Nachspziergang am Strand hingelegt. Hier krabbelten 100erte Einsiedlerkrebse und einige Kraben rum.

Am nächtsten Tag ist nur Strand angesagt. Aber vorher wird das Trainigsprogramm für Nepal in Angriff genommen. Das heißt 6:30 raus und 6:50 Uhr Startaufstellung und 7:00 Start zum Strandjogging. Zielankuft ist nach 6 km und 3hm!!! 8:00 Uhr. Die Sonne ist schon da und wir schwitzen wie ne Horde Affen. Aber zum Glück ist ja das Wasser nicht weit, also rein ins Meer und abgekühlt. Danach ist Frühstück und anschließend ganz gemütlich baden, sonnen, baden, lesen, sonnen, rumgucken, baden, auf nen Felsen klettern, baden, den Srand runterlaufen, baden und so weiter und so fort angesagt. Zwischendurch will uns noch ein Einheimischer älterer Mann einen kleinen Hund am Strand verkaufen. Ja der kleine ist so niedlich! Er wird uns von allen Seiten gezeigt, aber wir müssen immer mit dem Kopf schütteln. Als letztes Verkaufsargument wird der Hund ins Wasser geschmissen und gezeigt das er auch schwimmen kann. Aber das nützt alles nüscht. Der Verkäufer ist zur falschen Zeit am falschem Ort, da können wir nichts machen.



Am Tag 3 (Rico hat heute Geburtstag) machen wir früh um 7:30 Uhr auf dem Fluss Madu Ganga eine Bootsfahrt (Sport fällt deswegen früh aus, wir wollen das Abends dann nachholen). Da wir relativ zeitig dran sind, sind wir auch so ziemlich alleine unterwegs. Als erstes sehen wir gleich unter einer Brücke nen paar Warane die sich über ein Kadaver hermachen. Wie sich rausstellt ist es ein toter Hund. Den Fluss weiter hochgefahren, kommt uns ein Einbaum mit 2 Leuten drauf entgegen und halten was felliges in der Hand. Beim näherkommen erkennen wir das es ein kleiner Affe ist. Der Einbaum geht längsseits und schwupps die wups ham wir den Affen auf dem Knie sitzten. Nach ein bischen Streicheln setzt der Affe wieder über und aus dem Einbau recken sich 2 Hände zu uns die Monys haben wollen. Da hier nichts umsonst ist geben wir auch erst 50 Rupien und dann da 50 wohl nicht genug sind nochmal 50 Rupien (=70 Cent). Weiter gefahren und nen Abstecher auf der Zimtinsel gemacht. Hier zeigt uns ein Einheimischer wie von den Ästen des Zimtbaumes die Rinde abgeschält wird, aus der dann die uns bekannten Zimtstangen gemacht werden und wie aus Kokusnussfasern Strick gemacht wird und Palmenwedel für die Dächer geflochten werden. Nach der Vorführung kommts zm den obligatorischen Verkaufsangeboten. Es wird Zimt als Pulver und in Stangen und Zimtöl angeboten. Und da alles ökologisch einwandfrei sein sollen greifen wir natürlich zu. Nach dem Abstecher wird noch ne 400 Jahre alte Stupa besucht, und auch hier klagt der Mönch uns sein Leid wo überall Geld fehlt und das man sich über ne freiwillige kleine Spende freut. Naja und da mir nicht so sind, gibts hier auch noch ne Spende. Weiter gehts zu einer kleinen Fischfarm. Hier werden kleine Krokodile und diverse Aale, Fische in Reusen gehalten. Auch ein paar kleine Schlangen sind da. Wir bekommen nen bissel Fischfutter um die Fische zu füttern. Und auch hier wird zum Schluss höflich darauf aufmerksam gemacht, dass die Fische nicht von alleine in die Reuse kommen und der Fischer auch nen bissel Geld braucht. Aber ist natürlich alles freiwillig meint der Guide als wir nen bissel komisch gucken. Naja dann geben wir natürlich freiwillig!!! auch ein paar Rupien. Auf dem Rückweg zum Bootsanleger sehen wir dann auch noch freilebende Affen und 2 Kingfisher. Zurück im Guesthaus können wir auch noch mal Affen beobachten welche sich in ca. 15 m Entfernung in den Bäumen tummeln. Danach holn wir uns erstmal 2 Kokusnüsse die wir gleich am Strand austrinken. Hier ist zu beachten, die orangenen schmecken besser als die grünen Kokusnüsse. Am späten Nachmittag gibts dann für mich auch noch ne Überraschung. Anja hat es irgendwie geschafft, ohne das ich davon was mitkriege, ne Geburtstagstorten und 1 Bier auf die Terrasse im 1.OG kommen zu lassen. Die anderen Gäste stimmen gleich das übliche Happy Birtday to you... an und George, ein Langzeiturlauber, holt seine Gittare raus und spielt noch nen kleines Ständchen. So wird man bei 30 °C, unter Palmen, das Meer in Hör- und Sichtweite gerne älter. Naja und nach der Torte und dem Bier ist an Jogging auch nicht mehr zu denken, aber morgen ist ja auch noch nen Tag.




Am Tag 4 an Ort und Stelle (so lange warn wir die letzten 10 Wochen noch nie an einem Fleck) machen wir ab 9:00 Sightsing in der näheren Umgebung. Hierfür haben wir ein Three Wheeler auch Tuk-Tuk genannt für nen halben Tag mit Fahrer gemietet. Kostenpunkt 10 Euro. Zuerst wird eine Schildkrötenfarm besucht. Diese liegt direkt am Strand. Hier werden die Schildkröteneier zum Schutz vor Hunden, Seevögeln und Einheimischen vom Strand gelesen und in einem abgesicherten Bereich wieder in den Sand gelegt. Die geschlüpften Schildkröten werden für 3 Tage in nen Pool getan um anschließend ins Meer gesetzt zu werden. Verletzte Schildkröten werden hier auch aufgeppepelt. Anschließend fahren wir zu einer Edelsteinmine genannt BlueMoon Miene. Hier werden diverse Edelsteine wie Saphire, Rubine und Quarze unter einfachsten Mittel aus 20 m Tiefe geholt und dann ausgewaschen. Die Mine gibts seit 40 Jahren und besteht aus einem quadratischen Loch von 1,50 m x 1,50 m. Oben ist eine Winde befestigt wo der Eimer mit dem Schlamm hochgeholt wird. Nach unten klettern die Leute ohne irgendwelche Sicherungen an den Wandversteifungen des Schachtes. Das Polieren und einsetzten der Steine in verschiedene Fassungen wird dann auch gleich vor Ort gemacht. Es gibt dann auch den üblichen Verkaufsladen, aber wir bleiben Standhaft und kaufen nüscht. Weiter gehts zu einem Museum für Holzmasken im Ort Ambalangoda. Der Ort ist ein Zentrum für traditioneller Maskenschnitzerei. Hier hängen verschiedenste Holzmasken für die verschiedensten Anwendungen rum. Meist sind es Masken die bei den traditionellen Tänzen getragen werden. Als letzter Punkt steht eine liegende Buddahstatue auf dem Programm. Diese befindet sich in einem Tempel in der Nähe von Sailatarama Vihara. Der Tempel ist auf einer Anhöhe gebaut, so dass man eine herrliche Sicht übers Land hat. Die Statue selbst beeindruckt durch ihre Größe von 35 m. Nach der holprigen Fahrt mit dem Tuk-Tuk (es geht teilweise über Feldwege und abgelegen Strasse) wartet auf uns im Guesthouse eine Ganzkörpermassage. Erst ist Anja dran dann bin ich dran. Die Massage dauert eine Stunde und kostet pro Nase 8 Euro. Danach sind wir mal richtig entspannt und machen nüscht mehr.


Tage 72 -77 / 09.03.11 - 14.03.2011

6 Tagestour durchs Land

Tag 1

Da es irgendwie wieder in den Füssen juckt und wir nicht jeden Tag an Ort und Stelle bleiben wollen haben wir uns von Rasik eine 7 Tagetour besorgen lassen. Das sieht dann so aus das uns ein Fahrer von A nach B fährt und uns dann an den jeweiligen Stationen bzw. wo wir wollen rausschmeißt und wir auf eigene Faust das Highlight erkunden können. Hin und wieder gibts mal nen Guide der uns was erklärt. Start ist 9:00 Uhr, aber vorher ist noch Frühsport ne Runde jogging am Strand angesagt. Das heißt 6:30 Uhr aufstehen. Von wegen Urlaub!!!! Um 9:00 Uhr steht dann Sunil (unser Fahrer) auf der Matte und es geht los. Das große Gepäck bleibt alles im Guesthouse. Wir fahren nur mit kleinem Rucksack los. Am ersten Tag der Tour gehts an der West- und Südküste über Galle auf der A2 nach TISSA. Kein Witz der Ort heißt zwar in gänze Tissamaharama wird aber überall als Tissa bezeichnet (für alle nichtwissenden: Tissa ist der Nachbarort von Stadtroda wo wir wohnen, und die Strasse wo wir wohnen heißt Tissaer Weg). Unterwegs sehen wir immer noch die Zerstörungen welche der Tsunami von 2004 hinterlassen hat. An machen Stellen stehen nur noch die Grundmauern der Häusser und manchmal ist alles weg. Auch Sunil zeigt uns sein altes Haus welches direkt an der A2 liegt und nur noch eine Ruine ist. Er selbst hats überlebt, aber seine Schwester incl. der Kinder sind bei dem Unglück ums Leben gekommen. Jetzt hat er vom Staat ein anderes Haus bekommen was aber kleiner ist als das alte Haus. Wir halten noch am Kilometer 95, wo ein Mahnmahl an die fast 1500 Toten aus dem von der Welle erfassten Zug erinnert. Bis vor kurzem konnte man noch die Waggongs anschauen. Sunil sagt das diese mitlerweile nach Colombo geschafft wurden. Weiter gehts an teilwiese herrlichen Stränden und Buchten vorbei nach Galle. Hier schauen wir uns das Fort an welches ab 1663 von den Holländer und später dann von den Engländer erbaut wurde. Da heute bzw. wie sonst auch sie Sonne unerträglich brennt gestallten sich unsere Ausflüge relativ kurz. So eine Dämmse hab ich noch nicht erlebt. Es geht 0,0 Wind und der Planet steht senkrecht und drückt wie sau. Selbst beim nur rumstehen läuft die Suppe. Alles ist Nass und aus jeder Pore entwickeln sich kleine Schweißperlen. Wir lästern schon das es so heiß ist das, dass das Eiweiß im Kopf anfängt langsam fest zu werden und das die Leute hier deswegen alles so l a n g s a m machen. Nach ner guten Stunde im Fort fahren wir weiter zum Weherahena Tempel bei Matara. Hier kann eine 39 m hohe Buddhastatue mit dem zugehörigem Tempel angeschaut werden. Das besondere an dem Tempel sind die ca. 20 000 Zeichnungen im Comic Stil. Es wird in ca. 200 Szenen dargestellt, was Buddha so alles in seinem Leben gemacht haben soll. Da die Tempelbesuche alle barfuss gemacht werden müssen, ist es immer ein ziemliches gerenne über den heißen Sand bzw. die heißen Platten bis zu einem Schattenfleck bzw. gleich zum Tempeleingang. Dananch gehts weiter zu einem Leuchturm bei Dondra mit herrlichem Ausblick. Wir können die 230 Stufen bis hoch auf die Plattform laufen und geniessen die herrliche Aussicht übers Meer und über das Land. Im Leuchturm sitzt die Navy und überwacht den umliegenden Seeraum. Ein Soldat zeigt uns auf dem Radarbildschirm die Schiffe und erklärt uns anhand eines Schiffes die Daten welche er ablesen kann. Hier steht alles über das Schiff, woher, wohin, welche Flagge, wie groß, was für ein Schiff es ist usw. Der Leuchtturm ist auch den südlichsten Punkt von Sri Lanka. Nach dem kurzen Abstecher fragt uns Sunil ob wir noch Lust haben einen weiteren Tempel anzuschauen. Ich habe so richtig keine Lust mehr bei der Dämse draussen rumzulaufen, aber Anja ist noch fit. Also von der A2 bei Dikwella runter Richtung Beliatta gefahren. Sunil hält dann mal plötzlich links an und zeigt auf Bäume mit vielen schwarze Flecken. Bei näherer Betrachtung mit dem 200 er Objekttiv erkennen wir das es sich um 100 erte Indische Flughunde handelt welche hier in den Bäumen kopfüber hängen. Leider kommen wir nicht näher ran, aber ist vielleicht auch besser so. Die Spannweite der Flügel kann bis zu 1,20 m betragen. Schon von der Straße aus können wir die rießige Buddhastatue sehen welche alles im Blick zu haben scheint. Die Statue des hier sitztenden Buddhas ist mit 50 m Höhe die größte in Sri Lanka. In einem Tempelabschnitt unterhalb der Statue befindet sich das Grusselkabinet der Anlage. Da wird mit Figuren und Bildern dargestellt wie Sünder massakriert werden (ins kochende Wasser, aufgespießt, durchgesägt etc.). Warum das hier gezeigt wird weiß ich nicht. Nach dem kurzen Abstecher fahren wir zum letzten Programmpunkt dem Ho-o-Maniya Blowhole. Hier strömt bei ordenlich Wellengang durch ein Loch im Felsen Wasser und wenn richtig Druck da ist, schießt hier eine Wasserfontäne bis zu 30 m hoch. Bei uns fehlt der Druck. Nach 15 min warten können wir eine Fontäne mit 3 m und eine mit 5 m bestaunen. Ein Guide der hier aufpaßt meint Saison ist auch erst ab Mai. Da warn wir wohl zu früh da. Unterwegs sehen wir auch immer wieder große Pfaue die hier auf der bzw. neben der Strasse rum laufen. In Tissa dann ab ins Hotel, noch Abendbrot und ab ins Nest. Morgen klingelt um 5:00 Uhr !!! der Wecker. 5:30 gehts mit nem Jeep auf Safari. Also gute Nacht.

Tag 2

5:00 Aufstehen, 5:30 gehts los. Erst fahren wir 12 km mit nem offenem Jeep im Dunkeln bis zum Yala Nationalpark im Süden Sri Lankas. Es ist ganz schön kalt um die Zeit und bei der Fahrt im offenem Jeep kriegen wir sogar mal wieder vor Kälte ne leichte Gändehaut. Im Nationalpark angekommen warten hier schon andere Jeeps. Noch schnell den Fährtenleser an Bord geholt und die Wettfahrt beginnt. Wer sieht den Leopard zuerst. Mir brausen auf roter Sandpiste der Kolone hinterher und sind in 0 komma nichts genauso rot wie die Piste. Meine Kamera kann ich nur unter dem Hemme nen bissel vor dem Staub schützen. Und da teilweise die Luft so früh am morgen noch relativ feucht ist (das Meer ist nur nen paar hundert Meter weg) bilden sich bald richtig rote Striemen am Hemdkragen, an Hosenfalten, am Kamerariemen und überall wo sich ne Falte in der Klamotte befindet. Die Brille ist auch aller 2 min zu. So hatte ich mir Safari nicht ganz vorgestellt. Es wird erst besser als sich die Kolone zur Tiersuche aufteilt und die Sonne rauskommt. Plötzlich steht alles vor uns und alle gucken aufgeregt nach rechts. Nach ner Weile warten (wir sehen nichts) fahren die Autos vor uns weiter vor und wir können gucken. Und siehe da, liegt doch in 100 m Entfernung nen Leopard im Busch. Nachdem sich der Leopard in Bewegung gesetzt hat fahren wir in Richtung der Stelle wo der Führer vermutet das er eine Lichtung kreuzt. Nach nen bissel warten geht alles ganz schnell. Ein wackeln im Busch und mit einem Satz kommen 4 Leoparden (Mutter mit Jungen) raus überrennen die Lichtung und sind wieder im Busch verschwunden. Das ging so schnell das ich nur nen paar unscharfe Bilder machen konnte. Son Mist. Wir fahren weiter die Sandpisten hoch und runter und sehen in eine Landschaft welche stark an eine Savannen und Buschlandschaft in Afrika erinnert ne Menge Hirsch, Wasserbüffel, Pfaus, 2 Elefanten, nen paar Schakale, Krokodile, Warane viele verschiedene Vögel und hier besonders hervorzuheben sind Pelikane welche in freier Natur beobachtet werden können. Es sieht schon lustig aus wenn da 4 so große Vögel auf einem Baum in einem Nest hocken. Die Nester die wir so kennen liegt mal nen Fink oder Spatz drinne, aber hier ist das alles nen bissel größer. Nach 5 h Fahrt im Jeep, davon 4 h im Nationalpark sind wir ordentlich durchgeschüttelt und sind froh das es noch ein Frühstück im Hotel gibt. 12:00 Uhr fahren wir dann weiter nach Ella ins Hochland von Sri Lanka. Unterwegs wird noch bei Wellawaya (4km südlich von Ella) nen Abstecher zu Fels-Buddhastatuen von Buduruwagala gemacht. Die Statuen stammen ca. aus dem 10 Jahrhundert. Der 15 m hohe stehende Buddha ist damit der größte stehende Buddha in Sri Lanka. Kurz vor Ella bestaunen wir noch die 19 m hohen Rawana-Ella-Fälle. Hier rennen auch nen Menge Affen rum. Die Strasse führt jetzt steil und mit vielen Kurven hoch nach Ella. Ella liegt auf ca. 1000 m Höhe und es ist angenehm kühl. Wir können mal wieder richtig durchatmen. Im Hotel Sky View mit Panoramablick über die Landschaft eingecheckt und anschließend noch rauf auf den Littel Edams Peak = 1143 m. Der Weg führ erst quer durch Teeplantagen und gibt herrliche Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler. Der Schlussanstieg besteht dann aus 319 Stufen. Oben wird man mit einer schönen Rundumsicht belohnt, welche wir für ca. 15 min geniessen. Am Aufstiegs- bzw. Abstiegsweg gibts einen Massagesalon welcher die müden Knochen nach dem beschwerlichen Aufstieg :-) wieder weich massiert. Sunil meint das sei die beste Massage weit und breit und wir fühlen uns danach 5 Jahre jünger. Na dann machen wir das doch mal. Diesmal kam die Massage für 1h pro Nase 17 Euronen. Schön wars, aber 5 Jahre, naja ich glaube ich muss nur feste daran glauben. Einziger Wehrmutstropfen war das nach der Massage auch noch ein Trinkgeld erwartet wurde. Das scheint hier so üblich zu sein, man bezahlt was für ne Leistung an den Inhaber oder Chef und die Angestellten wolln dann nochmal Trinkgeld. Das nervt irgendwann.

Tag 3

Am nächsten Tag gehts mit dem Zug nach Nuwara Eliya. Abfahrt ist 9:47 Uhr. Aber vorher wird noch der schöne Sonnenaufgang um 6:15 Uhr mitgenommen, welchen wir auf der Terasse vom Hotel geniesen können. Wir haben Platzkarten im Panoramawagen. Das heißt letzter Waggon und statt Rückwand gibts hier ne große Glasscheibe. Da wir aber ca. 10. Reihe sitzten sehen wir davon nicht viel. Ich mach mich gleich los und stell mich in die offene Zugtür und geniese von hier die atemberaubende Landschaft welche wir mit 40 km/h durchzuckeln. Die Fahrt geht bis auf ca. 1800 hm und dauert 2:30 Stunden. Teeplantagen auf der Hügeln so weit das Auge reicht. Ab und zu sehen wir auch mal ne Reisplantage und die Terrasenanordnung erinnert uns an Sa Pa in Vietnam, nur das da gerade Winter war und kein Reis gepflanzt war. Nach der Zugfahrt steht auch schon Sunil in Nuwara Eliya um uns zu einer alten Teefabrik zu bringen. (er hat mit dem Auto auch 2:30 gebraucht). In der Teefabrik nen kurzen Rundgang gemacht und anschließend noch ein Päckchen Original Sri Lanka Tee gekauft. In der Fabrik wird auf 4 Etagen der Tee angetrocknet, dann zerrieben (fermentiert), dann zerbröselt, dann restgetrocknet und zum Schluss in 4 unterschiedlichen Größen durch Siebe in große Kisten abgefühlt. Die Teemischung mit anderen Sorten erfolgt dann in einem anderem Werk. Nach der Besichtung gehts über übelste Piste (Schlagloch an Schlagloch) mit ner Menge Kurven in 2 h Fahrt nach Dalhousie dem Ausgangspunkt für die Besteigung des Adams Peak Zwischendurch wird noch an 2 Wasserfällen Stop gemacht. Die Fahrt geht vorbei einer Teeplantage nach der anderen. Unterwegs sehen wir immer wieder Militärposten mit Gewehr im Anschlag, aber das scheint hier normal zu sein Im Gebiet um den Adams Peak gibt es kein Alkohol. Alle Einheimischenn werden an einer Zufahrtsstrasse vom Militär kontrolliert. Nicht nur auf Alkohol! In Dalhousie angekommen sind wir nicht die einzigen die auf den Berg wollen. Hunderte Pilger wollen hoch. Von Buddhisten, Hindus, Muslime und Christen wird der Berg als heiliger Berg angesehen. Hier soll der Fußabdruck von Buddha, Shiva Adipadham, Adam oder vom Apostel Thomas zu sehen sein (je nachdem welchem Glauben man nachgeht). Üblicherweiße wird der Berg nachts Bestiegen um zum einem der Hitze am Tag zu entgehen und zum anderen den Sonnenaufgang bestaunen zu können. Oben ist ein bewohntes Kloster. Wir checken im Hotel ein und drehen noch eine Runde. Die Pilgerstätte wird von Gebeten und Musik dauerbeschalt und es gibt ne Menge Buden wo`s allerlei Kram zu kaufen gibt. Es sind auch ne Menge Pilger unterwegs die sich auf die Besteigung vorbereiten. Es wird sich im Fluss oder in einer der Reihenduschen gewaschen. Schlafen tun die Leute meist in Massenlagern. Es ist fast wie auf dem Jahrmarkt oder einem Rockkonzert. Dann noch fix was essen und ab ins Bette. Der Wecker klingelt 1:30 Uhr !!!!!!

Tag 4

tech. Daten der erfolgreichen Besteigung

1:30 aufstehen,

1:50 Start zum Edams Peak

Start auf 1200 hm

Ziel auf 2243 hm

ca. 5200 Stufen hoch und wieder runter

zurück im Hotel 9:15 Uhr

Es geht gemütlich los rechts und links reiht sich eine Bude an die nächste. Es sind auch schon nen paar Leute unterwegs. Manche kommen von oben und manche gehen hoch. Der Austiegsweg ist komplett beleuchtet und im Dunkeln sieht man die Aufstiegsroute vom weitem. Wir sind dann ca. 4:30 Uhr 100 hm unterhalb des Gipfels und machen in einer Teestube erstmal für ne Stunde pause. Sonnenaufgang ist erst 6:15. Hmmm wieder mal zu schnell gelaufen. Wir trinken ein Tee, zwei Tee und auch noch nen dritten Tee um uns ein bissel warm zu halten. Hier auf 2100 hm ist es doch schon nen bissel kalt, und das nassgeschwizte Heme kühlt ordentlich. 5:30 Uhr reichts mir dann und wir gehen die letzten 100 hm an. Es ist jetzt mehr warten als hochgehen. Teilweise werden die älteren Leute von 2 anderen Verwandten fast hochgetragen. Andere wiederum haben ihre Kinder im Arm die sie hochtragen. Für uns ist das nicht so richtig verständlich, aber man muss wohl mind. einmal im Leben hier oben sein. Wir haben das zumindest geschafft auch ohne an was zu glauben. Gegen 6:00 Uhr wird der Himmel langsam hell und der morgen kündigt sich an. Die Sonne läßt auch nicht lange auf sich warten und wir können schöne Fotos schießen und die Landschaft bestaunen. Dann noch fix hoch zum Kloster (die letzten 10 Stufen) gedrängelt. Wieder Schuhe ausziehn und mit Socken rumlaufen und an einer Glocke geläutet und sich dabei was gewünscht. Was ? --- verrat ich nicht ----. Wir kommen dann auch noch in eine Gebetstunde mit rein. Der Platz wird auf einmal geschlossen und alle müssen sich hinsetzten. Wir stehen noch nen bissel rum und gucken komisch, und setzten uns dann auch. Plötzlich fängt ein Vorbeter über Lautsprecher sein Gebet an und alle rechts und links von uns murmeln das Gebet nach. Nach ca. 10 min haben wir genug vom Gemurmel und stehen vorsichtig auf. Die Wärter zeigen zwar das wir uns wieder setzten sollen, aber zum Tor sind`s nur 10 m. Fix hin, Tor auf und raus. Hier können wir auch wieder unsere Schuhe anziehen (die Socken können wir weghaun). Wir machen uns dann an den Abstieg, es zieht sich ewig und die 5200 Stufen machen sich irgendwann bemerkbar. Wir halten halt öfters an und machen Fotos. Aber gegen 9:15 sind wir wieder im Hotel, machen fix Frühstück und 10:30 fahren weiter nach Kandy der letzten Haupstadt des letzten singhalesischen Königreiches. 1815 wurde Kandy von den Briten erobert. Die Fahrt geht über besserer Piste Richtung Norden. Unterwegs werden noch von ein paar Teepflückerinnen Fotos geschossen und Anja darf auch mal mit Korb am Kopf Tee pflücken. Die 2 Frauen finden das sehr lustig. Die meisten Teepflücker sind aus Indien eingewanderte Tamilen die auf den Plantagen arbeiten. Die Plantagenverwaltung kümmert sich um Unterkunft und Verpflegung, die medizinische Versorgung und die schulische Erziehung der Kinder. In Kandy machen wir Stopp in ein einem Laden wo auf Stoffen verschiedene Motive mit Wachs bemalt werden. Dann werden die Stoffe gefärbt. Nach dem färben wird das Wachs wieder weggekratz und das Motiv ist zu sehen. Um verschiede Farben und Muster zu bekommen werden die Stoffe unterschiedlich gefärbt und das Wachs an verschiedenen Stellen weggekratzt. Anschliesend gehts noch in eine Holzschnitzerei. Hier wird aus verschiedenen tropische Hölzern über Masken, Tische, Stühle, Türrahmen, Gehilfen alles hergestellt was aus Holz gemacht werden kann. Alles nat. in Handarbeit. Selbst die Farbe wird aus Holz gemacht. Dafür wird Regenbogenholz geraspelt, Wasser drauf und fertig ist gelb. Dann Zitrone reingeträufelt und fertig ist grün. Anschließend Kalk rein getan und fertig ist rot violett. Das grenzt schon fast an Zauberei, ist aber alles Natur. Nach der Exkursion gehts noch kurz in ein Edelsteinmuseum wo uns erst die verschiedenen Edelsteine welche in Sri Lanka vorkommen erklärt werden. Anschließend gehts direkt zu einem Verkaufsgespräch wo wir uns aber mit dem Hinweiß das diese Art von Schmuck nicht unserem Budget entspricht rasch aus dem Staub machen können. Was wieder auffällt sind die vielen Armeeleute mit Knarre im Anschlag die überall rumstehen. Sunil sagt das der Präsident wohl heute in Kandy sei. Wir checken dann gegen 16:00 Uhr im Guesthaus ein und 17:00 Uhr gehts mit dem Programmpunkt Kandytanz weiter. Es werden hier alte Tänze vorgeführt. Dann gegen 19:00 noch den Zahntempel angeschaut. Hier wird eine Reliquie von Buddha nämlich ein linker Eckzahn unter sieben goldenen Dagobas aufbewahrt. Nach 22h on Tour fallen wir todmüde ins Nest. Das war wieder ein Tag, ausgeschöpft bis zur letzten Minute.

Tag 5

9:00 Start nach Sigiriya Unterwegs noch den Hindutempel Sri Muthumariammam Thevasthanam angeschaut. Dann besuchten wir noch einem Kräutergarten in dem uns die Grundlagen der Ayurveda Heilkunde auf pflanzlicher Basis erklärt wurde. Ein kurzer Test einer Enthaarungscreme welche aus irgendeiner Pflanzen gewonnen wurde sollte die Wirksamkeit der pflanzlichen Mittel beweisen. Und tatsächlich eine Stelle an meinem Bein mit der Creme eingeschmiert, 10 min gewartet und mit nem Taschentuch die Creme samt aller Haare abgewüscht. Die Haut an der Stelle war glatt wie ein Kinderarsch. Weiter Richtung Sigiriya werden bei Dambulla die Höhlentempel Royal Rock Tempel angeschaut. Es geht wieder einige Stufen hoch und wir merken das die 5200 Stufen von gestern noch ganz schön fest in den Waden stecken. Wir lassen es gemütlich angehen. Oben dann vor dem Tempel müssen wir die Schuhe ausziehen und es heißt wieder über das heiße Pflaster sprinten. Für die Aufsicht auf die Schuhe gibts oben eine Ablage wo gegen Gebühr die Schuhe hingestellt werden können. Diese ist aber nur für Touristen. Die Einheimischen legen Ihre Schuhe einfach vor den Tempel. Wir wollen das auch so machen aber der Schuhaufpasser läßt das nicht zu. Er will unbedingt nen paar Rupien verdienen. Da uns das ganze aber nen bissel wie Touristenabzocke vorkommt, packen wir die Schuhe (Badelatschen und Tevas) kurzerhand in den Rucksack. Da guckt der Aufpasser wien Fretchen, kann aber nüscht machen. In Sigiriya angekommen nieselt es ganz leicht für 10 min. Der Berg bzw. der große Felsbrocken ist ca. 200 m hoch und oben auf dem fast ebenen Gipfelplateau befinden sich die Ruinen eines Tempels oder einer Königsstadt. Hierüber streiten die Gelehrten noch. Es geht 1200 Stufen hoch und 1400 Stufen wieder runter. Da unsere Waden vom Adams Peak noch nen bissel fest sind geht jede Stufe nur Mühsam. Die Sonne knallt auch an den Felsen, es ist wieder eine Dämse. Zm Unglück hats ja vorher noch nen bissel genieselt und die Luft hat mind. 100 % Luftfeuchte bei 34°C. Abartig. Wir sind froh oben zu sein. Hier weht nen Laues Lüftchen. Eine Japanerinn, welche wir kurz vorher überholt hatten, kommt Kreidebleich auf Anja zu und fragt ob sie nen bissel von dem Wasser bekommen kann was wir in unserer Flasche mit haben. Bevor die Dame abklappt geben wir ihr natürlich unser fast letztes Wasser. Oben haben wir eine perfekte Rundumsicht auf die Ebene die Hügel und den immergrünen Wald. Wieder runter vom Berg checken in einem Bungalowdorf ein. Hier soll man ab und zu wilde Elefanten zu Gesicht bekommen. Wir sehen keine, aber frühs hören wie sie 2 mal tröten. Noch lecker Reis und Curry zu abend gegessen (das beste bis dahin) und dann ab ins Nest, morgen gehts wieder relativ früh raus.

Tag 6

Da wir heute in Colombo sein müssen um die nächste Tour - 3 Tage Abstecher auf die Malediven - zu bezahlen machen wir aus der ursprünglichen 7 Tagestour eine 6 Tagestour. Die Tour hat Rasik uns am Freitag per mail zugesandt. Er war dafür extra in einem Reisebüro in Colombo weil er über Telefon und Internet keine Angebote bekommen hat. Bezahlen übers Internet mit Überweisung geht nicht. Das dauert zu lange und es muss Montag bezahlt werden sonst sind die Zimmer weg. Auch die Flugdaten müssen noch festgelegt werden. Also fahren wir 7:30 Uhr von Sigiriya nach Colombo. Unterwegs machen wir noch einen Abstecher im Elefantenweisenhaus von Pinnawala. Hier werden ca. 70 - 80 Elefanten in natürlicher Umgebung versorgt welche aus den verschiedensten Gründen (verwundet, verwaist, ...) nicht mehr in freier Wildbahn leben können. Die Elefanten werden 10:00 Uhr und 14:00 Uhr aus dem Gehege über die Strasse zum Fluss zum Baden geführt. Hier kann man entweder für 15 Euro Eintritt pro Nase den Elefanten aus der Nähe beim Baden zugucken oder aber man geht in ein Hotel mit Blick auf den Fluss, bestellt dort nen Saft und kann fast für Lau und ohne viele Leute (wir waren die einzigen) zugucken. Da ich das 200 er Objektiv und das Fernglas mithabe ist das perfekt. 12:00 Uhr werden die Elefanten wieder über die Strasse ins Gehege geführt und hier ist man den Dickhäutern auch ganz nah, ohne irgendwas bezahlen zu müssen. Anschließend gehen wir noch in eine Werkstatt wo aus Elefantenmist Papier hergestellt wird. Alles natürlich in Handarbeit. Anschließend fahren wir nach Colombo weiter und bezahlen die Tour. Es dauer nochmal ca. 1h im Reisebüro bis alles klar ist. Das Reisebüro ist übrigens im World Trade Center untergebracht. Gegen 16:00 Uhr starten wir in Colombo nach Balapitiya. 19:00 Uhr sind wir wieder im Guesthaus, beziehen unser altes Zimmer wieder, essen was und hauen uns aufs Ohr.


Tage 78 -80 / 15.03.11 - 17.03.2011

wieder im Guesthaus

Nach den Anstrengungen der letzten Tage ist heute nüscht machen angesagt. Lediglich ein kleiner Bootstest auf dem Fluss wird durchgeführt. Wir wollen nämlich morgen mit einem Auslegerboot der einheimischen Fischer alleine den Fluss ohne die üblichen Turistenstationen hochpaddeln. Wir wollen einfach nur nen bissel paddeln und rumgucken und Fotos machen. Rasik kennt jemand der son Boot hat und das auch an Turis vermieten würde. Also kurz mit dem Moped (fix von Rasiks Bruder ausgeliehen) an den Fluss gefahren. Hier steht auch schon Rasiks Bekannter für den Test bereit. Rein in die Kiste (ca. 40 cm schmal, 3 m lang, Ausleger ist ca. 2 m vom Rumpf weg) und losgepaddelt. Aber irgendwie klappt es nicht so richtig. Ich sitze in der Mitte und der Bootsbesitzer sitzt hinten. Ich paddle wie ein Mann aber da ich in der Mitte sitzte drehen wir uns nur im Kreis. Wir fahren ans Ufer und wechseln die Positionen. Aber auch das klappt nicht so richtig. Mit nur einem Paddel kriege ich keine gerade Strecke hin und die Strömung tut ihr übriges. Nach 5 min schwitzte ich wieder mal wieder wie eine Affe. Es geht schwerer als gedacht. Auf der Brücke von wo wir gestarten sind schauen mir schon ein paar Einheimische zu und lachen sich kaputt. Da wir das Boot morgen nicht versenken wollen und ich keine Lust habe irgendwo hinzutreiben wo`s nicht weitergeht entscheiden wir einstimmig das der Bootsbesitzer fährt und wir machen Fotos. Start ist 7:00 Uhr.

Der Wecker klingelt nicht, wir sind aber trotzdem halb sieben wach. Unser Bootsfahrer kommt fast pünktlich und wir fahren erstmal mit dem Tuk Tuk zu ihm nach Hause. Sein Haus liegt direkt am Fluss mitten im Wald. Es stehen auch noch nen paar alte Maschinen rum mit denen Stoffe gewebt werden. Diesmal nicht in Handarbeit. Die Maschinen machen einen höllen Lärm und sind vom weiten zu hören. Das Kochen der Wäsche erfolgt in 5 großen Fäßern welche nur auf Steinen stehen. Unter den Fässern wird einfach nen Feuer gemacht und fertsch is. Das Boot liegt auch schon bereit. Es ist das gleiche wie von gestern. Noch kurz Wasser rausgeschöpft und dann "Einsteigen Bitte". Anja sitzt ganz vorn ich wieder in der Mitte und der Kollege ganz hinten. Er übernimmt die Steuerung. Ich bekomme dann auch noch nen Paddel in die Handgedrückt und los gehts, immer schön am grünen dichtbewachsenen Ufer lang. Es ist jetzt 7:30 Uhr und noch relativ angenehm. Wir paddeln so dahin und gucken ma nach rechts und ma nach links. Sehen hier und da nen Vogel und ne Menge Quallen. In der Ferne auch mal ne Horde Affen. Nach ca. 1h 30 min drehen wir wieder um und paddeln auf der anderen Seite zurück. Der Fluss bzw. der See ist hier bestimmt 1 km breit und es gibt mehrere grüne Inseln. Auf dem Rückweg sehen wir dann auch noch ne Horde Affen direkt neben uns. Da es jetzt so langsam gegen 10 geht wird es unerträglich warm und ich muss auch noch paddeln. Mir läuft die Suppe überall. Ich weiß nicht ob das Wasser was im Boot ist von mir oder von einem kleinem Leck ist. Aber es ist ja nicht mehr weit. Jetzt kommen auch so langsam die ersten Motorboote mit den Turisten angedüst. Die gucken immer ganz erstaunt wenn da zwei Weiße und ein Einheimischer mit so nem Auslegerkanau durch die Gegend paddeln. Hin und wieder wird auch von uns nen Foto gemacht. Nur leider sind wir nicht schnell genug und ich kann kein Geld abkassieren. Gegen 10:15 Uhr haben wir es geschaft und fahren wieder an Land. Unser Fahrer fährt uns noch zurück und wir machen erstmal Frühstück. Dann am Nachmittag nochmal in die Stadt zum Geld holen und abends auf der Terrase mit den anderen Gästen hier ne Runde Würfeln, "wer hat zuerst 10000", gespielt. Dabei gewittert es wie Sau. Das ist das erste richtige Gewitter was wir hier mitbekommen. Gegen elfe dann ins Nest, morgen ist der letzte Tag hier bei Rasik im Guesthouse Lilawathi.



Heute heißt es Sachen packen, nen bissel Baden gehn und nüscht machen. Nächsten früh 2:30 Uhr fahren wir nach Colombo. Gegen 7:20 Uhr geht der Flieger nach Male. Der nächste Bericht steht dann bei Malediven .



Tag 85 / 22.03.11

1Tag zurück in Sri Lanka

Da der Abstecher zu den Malediven nicht ganz natlos an unsere Weiterreise nach Nepal gefügt werden konnte, haben wir noch einen Tag in der Nähe vom Flughafen zu verbringen. Rasik hat uns hier in Negombo (30 min vom FLughafen) nen kleines Hotel empfohlen. Da unser Weiterflug nach Kathmandu 4:20 Uhr losgeht und wir somit ca. 02:00 Uhr vom Hotel starten müssen machen wir heute nicht viel. Nen bissel Karten schreiben, mal zur Post mit dem Tuk Tuk fahren und Homepage und nen paar mails schreiben, mehr ist nicht drin. Es ist so wie warten das es weiter geht.

Grüsse an
Racing-Mokkasin.de
MFG RM 3



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