6 Tagestour durchs Land
Tag 1
Da es irgendwie wieder in den Füssen juckt und wir nicht jeden Tag an Ort und Stelle bleiben wollen
haben wir uns von Rasik eine 7 Tagetour besorgen lassen.
Das sieht dann so aus das uns ein Fahrer von A nach B fährt und uns dann an den
jeweiligen Stationen bzw. wo wir wollen
rausschmeißt und wir auf eigene Faust das Highlight erkunden können. Hin und wieder gibts
mal nen Guide der uns was erklärt.
Start ist 9:00 Uhr, aber vorher ist noch Frühsport ne Runde jogging am Strand angesagt.
Das heißt 6:30 Uhr aufstehen. Von wegen Urlaub!!!!
Um 9:00 Uhr steht dann Sunil (unser Fahrer) auf der Matte und es geht los. Das große
Gepäck bleibt alles im Guesthouse.
Wir fahren nur mit kleinem Rucksack los.
Am ersten Tag der Tour gehts an der West- und Südküste über Galle auf der A2 nach TISSA.
Kein Witz der Ort heißt zwar in gänze Tissamaharama wird aber überall als Tissa bezeichnet
(für alle nichtwissenden: Tissa ist der Nachbarort von Stadtroda wo wir wohnen, und die Strasse
wo wir wohnen heißt Tissaer Weg).
Unterwegs sehen wir immer noch die Zerstörungen welche der Tsunami von 2004 hinterlassen hat.
An machen Stellen stehen nur noch die Grundmauern der Häusser und manchmal ist alles weg.
Auch Sunil zeigt uns sein altes Haus welches direkt an der A2 liegt
und nur noch eine Ruine ist. Er selbst hats überlebt, aber seine Schwester incl. der Kinder
sind bei dem Unglück ums Leben gekommen. Jetzt hat er vom Staat ein anderes Haus bekommen
was aber kleiner ist als das alte Haus.
Wir halten noch am Kilometer 95, wo ein Mahnmahl an die fast 1500 Toten aus dem von der Welle
erfassten Zug erinnert. Bis vor kurzem konnte man noch die Waggongs anschauen. Sunil sagt
das diese mitlerweile nach Colombo geschafft wurden.
Weiter gehts an teilwiese herrlichen Stränden und Buchten vorbei nach
Galle.
Hier schauen wir uns das Fort an welches ab 1663 von den Holländer und später dann von den Engländer
erbaut wurde.
Da heute bzw. wie sonst auch sie Sonne unerträglich brennt gestallten sich unsere Ausflüge relativ
kurz.
So eine Dämmse hab ich noch nicht erlebt.
Es geht 0,0 Wind und der Planet steht senkrecht und drückt wie sau. Selbst beim nur rumstehen
läuft die Suppe. Alles ist Nass und aus jeder Pore entwickeln sich kleine Schweißperlen.
Wir lästern schon das es so heiß ist das, dass das Eiweiß im Kopf anfängt langsam fest zu werden
und das die Leute hier deswegen alles so l a n g s a m machen.
Nach ner guten Stunde im Fort fahren wir weiter zum
Weherahena Tempel bei Matara. Hier kann eine 39 m hohe Buddhastatue
mit dem zugehörigem Tempel angeschaut werden. Das besondere an dem Tempel sind
die ca. 20 000 Zeichnungen im Comic Stil. Es wird in ca. 200 Szenen dargestellt, was Buddha
so alles in seinem Leben gemacht haben soll.
Da die Tempelbesuche alle barfuss gemacht werden müssen, ist es immer ein ziemliches gerenne
über den heißen Sand bzw. die heißen Platten bis zu einem Schattenfleck bzw. gleich zum
Tempeleingang.
Dananch gehts weiter zu einem Leuchturm bei Dondra mit herrlichem Ausblick.
Wir können die 230 Stufen bis hoch auf die Plattform laufen und geniessen die herrliche
Aussicht übers Meer und über das Land.
Im Leuchturm sitzt die Navy und überwacht den umliegenden Seeraum.
Ein Soldat zeigt uns auf dem Radarbildschirm die Schiffe und erklärt uns anhand eines Schiffes
die Daten welche er ablesen kann. Hier steht alles über das Schiff, woher, wohin, welche Flagge,
wie groß, was für ein Schiff es ist usw.
Der Leuchtturm ist auch den südlichsten Punkt von Sri Lanka.
Nach dem kurzen Abstecher fragt uns Sunil ob wir noch Lust haben einen weiteren Tempel
anzuschauen. Ich habe so richtig keine Lust mehr bei der Dämse draussen rumzulaufen, aber Anja
ist noch fit. Also von der A2 bei Dikwella runter Richtung Beliatta gefahren.
Sunil hält dann mal plötzlich links an und zeigt auf Bäume mit vielen schwarze Flecken.
Bei näherer Betrachtung mit dem 200 er Objekttiv erkennen wir das es sich
um 100 erte Indische Flughunde handelt welche hier in den Bäumen kopfüber hängen.
Leider kommen wir nicht näher ran, aber ist vielleicht auch besser so. Die Spannweite der Flügel
kann bis zu 1,20 m betragen.
Schon von der Straße aus können wir die rießige Buddhastatue sehen welche alles im Blick
zu haben scheint. Die Statue des hier sitztenden Buddhas ist mit 50 m Höhe
die größte in Sri Lanka.
In einem Tempelabschnitt unterhalb der Statue befindet sich das Grusselkabinet der Anlage.
Da wird mit Figuren und Bildern dargestellt wie Sünder massakriert werden
(ins kochende Wasser, aufgespießt, durchgesägt etc.). Warum das hier gezeigt wird weiß ich nicht.
Nach dem kurzen Abstecher fahren wir zum letzten Programmpunkt dem Ho-o-Maniya Blowhole.
Hier strömt bei ordenlich Wellengang durch ein Loch im Felsen Wasser und wenn richtig Druck da
ist, schießt hier eine Wasserfontäne bis zu 30 m hoch. Bei uns fehlt der Druck.
Nach 15 min warten können wir eine Fontäne mit 3 m und eine mit 5 m bestaunen.
Ein Guide der hier aufpaßt meint Saison ist auch erst ab Mai. Da warn wir wohl zu früh da.
Unterwegs sehen wir auch immer wieder große Pfaue die hier auf der bzw. neben der Strasse rum laufen.
In Tissa dann ab ins Hotel, noch Abendbrot und ab ins Nest.
Morgen klingelt um 5:00 Uhr !!! der Wecker.
5:30 gehts mit nem Jeep auf Safari. Also gute Nacht.
Tag 2
5:00 Aufstehen, 5:30 gehts los.
Erst fahren wir 12 km mit nem offenem Jeep im Dunkeln bis zum
Yala Nationalpark
im Süden Sri Lankas.
Es ist ganz schön kalt um die Zeit und bei der Fahrt im offenem Jeep kriegen wir sogar
mal wieder vor Kälte ne leichte Gändehaut.
Im Nationalpark angekommen warten hier schon andere Jeeps. Noch schnell den Fährtenleser an
Bord geholt und die Wettfahrt beginnt. Wer sieht den Leopard zuerst. Mir brausen auf roter Sandpiste
der Kolone hinterher und sind in 0 komma nichts genauso rot wie die Piste.
Meine Kamera kann ich nur unter dem Hemme nen bissel vor dem Staub schützen. Und da teilweise die
Luft so früh am morgen noch relativ feucht ist (das Meer ist nur nen paar hundert Meter weg)
bilden sich bald richtig rote Striemen am Hemdkragen, an Hosenfalten, am Kamerariemen und überall
wo sich ne Falte in der Klamotte befindet.
Die Brille ist auch aller 2 min zu. So hatte ich mir Safari nicht ganz vorgestellt. Es wird erst besser als
sich die Kolone zur Tiersuche aufteilt und die Sonne rauskommt.
Plötzlich steht alles vor uns und alle gucken aufgeregt nach rechts.
Nach ner Weile warten (wir sehen nichts) fahren die Autos vor uns weiter vor und wir können gucken.
Und siehe da, liegt doch in 100 m Entfernung nen Leopard im Busch. Nachdem sich der Leopard in Bewegung
gesetzt hat fahren wir in Richtung der Stelle wo der Führer vermutet das er eine Lichtung kreuzt.
Nach nen bissel warten geht alles ganz schnell. Ein wackeln im Busch und mit
einem Satz kommen 4 Leoparden (Mutter mit Jungen) raus überrennen die Lichtung
und sind wieder im Busch verschwunden. Das ging so schnell das ich nur nen paar unscharfe Bilder
machen konnte. Son Mist.
Wir fahren weiter die Sandpisten hoch und runter und sehen in eine Landschaft welche stark an eine
Savannen und Buschlandschaft in Afrika erinnert ne Menge Hirsch, Wasserbüffel, Pfaus, 2 Elefanten,
nen paar Schakale, Krokodile, Warane viele verschiedene Vögel und hier besonders hervorzuheben
sind Pelikane welche in freier Natur beobachtet werden können. Es sieht schon lustig aus wenn
da 4 so große Vögel auf einem Baum in einem Nest hocken. Die Nester die wir so kennen liegt
mal nen Fink oder Spatz drinne, aber hier ist das alles nen bissel größer.
Nach 5 h Fahrt im Jeep, davon 4 h im Nationalpark sind wir ordentlich durchgeschüttelt und sind
froh das es noch ein Frühstück im Hotel gibt.
12:00 Uhr fahren wir dann weiter nach Ella ins Hochland von Sri Lanka.
Unterwegs wird noch bei Wellawaya (4km südlich von Ella) nen Abstecher zu Fels-Buddhastatuen von
Buduruwagala gemacht. Die Statuen stammen ca. aus dem 10 Jahrhundert. Der 15 m hohe stehende
Buddha ist damit der größte stehende Buddha in Sri Lanka.
Kurz vor Ella bestaunen wir noch die 19 m hohen Rawana-Ella-Fälle.
Hier rennen auch nen Menge Affen rum.
Die Strasse führt jetzt steil und mit vielen Kurven hoch nach Ella.
Ella liegt auf ca. 1000 m Höhe und es ist angenehm kühl. Wir können mal wieder richtig durchatmen.
Im Hotel Sky View mit Panoramablick über die Landschaft eingecheckt und anschließend
noch rauf auf den Littel Edams Peak = 1143 m. Der Weg führ erst quer durch Teeplantagen
und gibt herrliche Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler.
Der Schlussanstieg besteht dann aus 319 Stufen. Oben wird man mit einer schönen Rundumsicht belohnt,
welche wir für ca. 15 min geniessen.
Am Aufstiegs- bzw. Abstiegsweg gibts einen Massagesalon welcher die müden
Knochen nach dem beschwerlichen Aufstieg :-) wieder weich massiert.
Sunil meint das sei die
beste Massage weit und breit und wir fühlen uns danach 5 Jahre jünger.
Na dann machen wir das doch mal. Diesmal kam die Massage für 1h pro Nase 17 Euronen.
Schön wars, aber 5 Jahre, naja ich glaube ich muss nur feste daran glauben.
Einziger Wehrmutstropfen war das nach der Massage auch noch ein Trinkgeld erwartet wurde.
Das scheint hier so üblich zu sein, man bezahlt was für ne Leistung an den Inhaber oder Chef
und die Angestellten wolln dann nochmal Trinkgeld. Das nervt irgendwann.
Tag 3
Am nächsten Tag gehts mit dem Zug nach Nuwara Eliya.
Abfahrt ist 9:47 Uhr. Aber vorher wird noch der schöne Sonnenaufgang um 6:15 Uhr mitgenommen,
welchen wir auf der Terasse vom Hotel geniesen können.
Wir haben Platzkarten im Panoramawagen. Das heißt letzter Waggon und statt Rückwand gibts hier ne
große Glasscheibe.
Da wir aber ca. 10. Reihe sitzten sehen wir davon nicht viel.
Ich mach mich gleich los und stell mich in die offene Zugtür und geniese von hier die atemberaubende
Landschaft welche wir mit 40 km/h durchzuckeln. Die Fahrt geht bis auf ca. 1800 hm und
dauert 2:30 Stunden. Teeplantagen auf der Hügeln so weit das Auge reicht.
Ab und zu sehen wir auch mal ne Reisplantage und die Terrasenanordnung erinnert uns an Sa Pa in
Vietnam, nur das da gerade Winter war und kein Reis gepflanzt war.
Nach der Zugfahrt steht auch schon Sunil in Nuwara Eliya um uns zu einer alten Teefabrik zu bringen.
(er hat mit dem Auto auch 2:30 gebraucht).
In der Teefabrik nen kurzen Rundgang gemacht und anschließend noch ein Päckchen Original Sri Lanka Tee
gekauft. In der Fabrik wird auf 4 Etagen der Tee angetrocknet, dann zerrieben (fermentiert),
dann zerbröselt, dann restgetrocknet und zum Schluss in 4 unterschiedlichen Größen
durch Siebe in große Kisten abgefühlt. Die Teemischung mit anderen Sorten erfolgt dann
in einem anderem Werk.
Nach der Besichtung gehts über übelste Piste (Schlagloch an Schlagloch) mit ner Menge Kurven
in 2 h Fahrt nach Dalhousie dem Ausgangspunkt für die Besteigung des
Adams Peak
Zwischendurch wird noch an 2 Wasserfällen Stop gemacht.
Die Fahrt geht vorbei einer Teeplantage nach der anderen.
Unterwegs sehen wir immer wieder Militärposten mit Gewehr im Anschlag, aber das scheint hier normal zu sein
Im Gebiet um den Adams Peak gibt es kein Alkohol.
Alle Einheimischenn werden an einer Zufahrtsstrasse vom Militär kontrolliert. Nicht nur auf Alkohol!
In Dalhousie angekommen sind wir nicht die einzigen die auf den Berg wollen. Hunderte Pilger wollen
hoch. Von Buddhisten, Hindus, Muslime und Christen wird der Berg als heiliger Berg angesehen.
Hier soll der Fußabdruck von Buddha, Shiva Adipadham, Adam oder vom Apostel Thomas zu sehen sein (je
nachdem welchem Glauben man nachgeht).
Üblicherweiße wird der Berg nachts Bestiegen um zum einem der Hitze am Tag zu entgehen und zum anderen
den Sonnenaufgang bestaunen zu können. Oben ist ein bewohntes Kloster.
Wir checken im Hotel ein und drehen noch eine Runde. Die Pilgerstätte wird von Gebeten und Musik
dauerbeschalt und es gibt ne Menge Buden wo`s allerlei Kram zu kaufen gibt.
Es sind auch ne Menge Pilger unterwegs die sich auf die Besteigung vorbereiten. Es wird sich im Fluss
oder in einer der Reihenduschen gewaschen. Schlafen tun die Leute meist in Massenlagern.
Es ist fast wie auf dem Jahrmarkt oder einem Rockkonzert.
Dann noch fix was essen und ab ins Bette. Der Wecker klingelt 1:30 Uhr !!!!!!
Tag 4
tech. Daten der erfolgreichen Besteigung
1:30 aufstehen,
1:50 Start zum Edams Peak
Start auf 1200 hm
Ziel auf 2243 hm
ca. 5200 Stufen hoch und wieder runter
zurück im Hotel 9:15 Uhr
Es geht gemütlich los rechts und links reiht sich eine Bude an die nächste.
Es sind auch schon nen paar Leute unterwegs. Manche kommen von oben und manche gehen hoch.
Der Austiegsweg ist komplett beleuchtet und im Dunkeln sieht man die Aufstiegsroute vom weitem.
Wir sind dann ca. 4:30 Uhr 100 hm unterhalb des Gipfels und machen in einer Teestube erstmal für
ne Stunde pause. Sonnenaufgang ist erst 6:15. Hmmm wieder mal zu schnell gelaufen.
Wir trinken ein Tee, zwei Tee und auch noch nen dritten Tee um uns ein bissel warm
zu halten. Hier auf 2100 hm ist es doch schon nen bissel kalt, und das nassgeschwizte Heme
kühlt ordentlich.
5:30 Uhr reichts mir dann und wir gehen die letzten 100 hm an. Es ist jetzt mehr warten
als hochgehen. Teilweise werden die älteren Leute von 2 anderen Verwandten
fast hochgetragen. Andere wiederum haben ihre Kinder im Arm die sie hochtragen.
Für uns ist das nicht so richtig verständlich, aber man muss wohl mind. einmal im Leben
hier oben sein.
Wir haben das zumindest geschafft auch ohne an was zu glauben.
Gegen 6:00 Uhr wird der Himmel langsam hell und der morgen kündigt sich an.
Die Sonne läßt auch nicht lange auf sich warten und wir können schöne Fotos schießen
und die Landschaft bestaunen. Dann noch fix hoch zum Kloster (die letzten 10 Stufen) gedrängelt.
Wieder Schuhe ausziehn und mit Socken rumlaufen und an einer Glocke geläutet und sich
dabei was gewünscht. Was ? --- verrat ich nicht ----.
Wir kommen dann auch noch in eine Gebetstunde mit rein. Der Platz wird auf einmal geschlossen
und alle müssen sich hinsetzten. Wir stehen noch nen bissel rum und gucken komisch,
und setzten uns dann auch. Plötzlich fängt ein Vorbeter über Lautsprecher sein Gebet an
und alle rechts und links von uns murmeln das Gebet nach.
Nach ca. 10 min haben wir genug vom Gemurmel und stehen vorsichtig auf. Die Wärter
zeigen zwar das wir uns wieder setzten sollen, aber zum Tor sind`s nur 10 m.
Fix hin, Tor auf und raus. Hier können wir auch wieder unsere Schuhe anziehen
(die Socken können wir weghaun).
Wir machen uns dann an den Abstieg, es zieht sich ewig und die 5200 Stufen machen sich
irgendwann bemerkbar. Wir halten halt öfters an und machen Fotos.
Aber gegen 9:15 sind wir wieder im Hotel, machen fix Frühstück und 10:30 fahren weiter
nach
Kandy
der letzten Haupstadt des letzten singhalesischen Königreiches.
1815 wurde Kandy von den Briten erobert.
Die Fahrt geht über besserer Piste Richtung Norden.
Unterwegs werden noch von ein paar Teepflückerinnen Fotos geschossen und Anja darf auch mal
mit Korb am Kopf Tee pflücken.
Die 2 Frauen finden das sehr lustig.
Die meisten Teepflücker sind aus Indien eingewanderte Tamilen die auf den Plantagen arbeiten.
Die Plantagenverwaltung kümmert sich um Unterkunft und Verpflegung, die medizinische Versorgung
und die schulische Erziehung der Kinder.
In Kandy machen wir Stopp in ein einem Laden wo auf Stoffen verschiedene Motive
mit Wachs bemalt werden. Dann werden die Stoffe gefärbt. Nach dem färben wird das Wachs
wieder weggekratz und das Motiv ist zu sehen. Um verschiede Farben und Muster zu bekommen
werden die Stoffe unterschiedlich gefärbt und das Wachs an verschiedenen Stellen weggekratzt.
Anschliesend gehts noch in eine Holzschnitzerei. Hier wird aus verschiedenen tropische Hölzern
über Masken, Tische, Stühle, Türrahmen, Gehilfen alles hergestellt was aus Holz gemacht werden
kann. Alles nat. in Handarbeit. Selbst die Farbe wird aus Holz gemacht.
Dafür wird Regenbogenholz geraspelt, Wasser drauf und fertig ist gelb.
Dann Zitrone reingeträufelt und fertig ist grün.
Anschließend Kalk rein getan und fertig ist rot violett.
Das grenzt schon fast an Zauberei, ist aber alles Natur.
Nach der Exkursion gehts noch kurz in ein Edelsteinmuseum wo uns erst die verschiedenen
Edelsteine welche in Sri Lanka vorkommen erklärt werden. Anschließend gehts direkt
zu einem Verkaufsgespräch wo wir uns aber mit dem Hinweiß das diese Art von Schmuck
nicht unserem Budget entspricht rasch aus dem Staub machen können.
Was wieder auffällt sind die vielen Armeeleute mit Knarre im Anschlag die überall rumstehen.
Sunil sagt das der Präsident wohl heute in Kandy sei.
Wir checken dann gegen 16:00 Uhr im Guesthaus ein und 17:00 Uhr gehts mit dem Programmpunkt
Kandytanz weiter. Es werden hier alte Tänze vorgeführt.
Dann gegen 19:00 noch den
Zahntempel
angeschaut. Hier wird eine Reliquie von Buddha nämlich ein linker Eckzahn unter
sieben goldenen Dagobas aufbewahrt.
Nach 22h on Tour fallen wir todmüde ins Nest.
Das war wieder ein Tag, ausgeschöpft bis zur letzten Minute.
Tag 5
9:00 Start nach Sigiriya
Unterwegs noch den Hindutempel Sri Muthumariammam Thevasthanam angeschaut.
Dann besuchten wir noch einem Kräutergarten in dem uns die Grundlagen der Ayurveda Heilkunde
auf pflanzlicher Basis erklärt wurde. Ein kurzer Test einer Enthaarungscreme welche
aus irgendeiner Pflanzen gewonnen wurde sollte die Wirksamkeit der pflanzlichen
Mittel beweisen. Und tatsächlich eine Stelle an meinem Bein mit der Creme eingeschmiert, 10 min
gewartet und mit nem Taschentuch die Creme samt aller Haare abgewüscht. Die Haut an der Stelle
war glatt wie ein Kinderarsch.
Weiter Richtung Sigiriya werden bei Dambulla die
Höhlentempel Royal Rock Tempel
angeschaut. Es geht wieder einige Stufen hoch und wir merken das die 5200 Stufen von gestern
noch ganz schön fest in den Waden stecken.
Wir lassen es gemütlich angehen. Oben dann vor dem Tempel müssen wir die Schuhe ausziehen und es heißt
wieder über das heiße Pflaster sprinten. Für die Aufsicht auf die Schuhe gibts oben eine Ablage
wo gegen Gebühr die Schuhe hingestellt werden können. Diese ist aber nur für Touristen.
Die Einheimischen legen Ihre Schuhe einfach vor den Tempel. Wir wollen das auch so machen
aber der Schuhaufpasser läßt das nicht zu. Er will unbedingt nen paar Rupien verdienen.
Da uns das ganze aber nen bissel wie Touristenabzocke vorkommt, packen wir die Schuhe (Badelatschen
und Tevas) kurzerhand in den Rucksack. Da guckt der Aufpasser wien Fretchen, kann aber nüscht machen.
In
Sigiriya
angekommen nieselt es ganz leicht für 10 min.
Der Berg bzw. der große Felsbrocken ist ca. 200 m hoch und oben auf dem fast ebenen Gipfelplateau
befinden sich die Ruinen eines Tempels oder einer Königsstadt.
Hierüber streiten die Gelehrten noch.
Es geht 1200 Stufen hoch und 1400 Stufen wieder runter. Da unsere Waden vom Adams Peak noch nen bissel
fest sind geht jede Stufe nur Mühsam. Die Sonne knallt auch an den Felsen, es ist wieder
eine Dämse. Zm Unglück hats ja vorher noch nen bissel genieselt und die Luft hat mind. 100 %
Luftfeuchte bei 34°C. Abartig.
Wir sind froh oben zu sein. Hier weht nen Laues Lüftchen.
Eine Japanerinn, welche wir kurz vorher überholt hatten, kommt Kreidebleich auf Anja zu und
fragt ob sie nen bissel von dem Wasser bekommen kann was wir in unserer Flasche mit haben.
Bevor die Dame abklappt geben wir ihr natürlich unser fast letztes Wasser.
Oben haben wir eine perfekte Rundumsicht auf die Ebene die Hügel und den immergrünen Wald.
Wieder runter vom Berg checken in einem Bungalowdorf ein. Hier soll man ab und zu wilde
Elefanten zu Gesicht bekommen. Wir sehen keine, aber frühs hören wie sie 2 mal tröten.
Noch lecker Reis und Curry zu abend gegessen (das beste bis dahin) und dann ab ins Nest, morgen gehts wieder
relativ früh raus.
Tag 6
Da wir heute in Colombo sein müssen um die nächste Tour - 3 Tage Abstecher auf die Malediven -
zu bezahlen machen wir aus der ursprünglichen 7 Tagestour eine 6 Tagestour.
Die Tour hat Rasik uns am Freitag per mail
zugesandt. Er war dafür extra in einem Reisebüro in Colombo weil er über Telefon und Internet keine
Angebote bekommen hat. Bezahlen übers Internet mit Überweisung geht nicht. Das dauert zu lange und es
muss Montag bezahlt werden sonst sind die Zimmer weg. Auch die Flugdaten müssen noch festgelegt werden.
Also fahren wir 7:30 Uhr von Sigiriya nach Colombo.
Unterwegs machen wir noch einen Abstecher im Elefantenweisenhaus von Pinnawala.
Hier werden ca. 70 - 80 Elefanten in natürlicher Umgebung versorgt welche aus den
verschiedensten Gründen (verwundet, verwaist, ...) nicht mehr in freier Wildbahn leben können.
Die Elefanten werden 10:00 Uhr und 14:00 Uhr aus dem Gehege über die Strasse zum Fluss zum Baden geführt.
Hier kann man entweder für 15 Euro Eintritt pro Nase den Elefanten aus der Nähe beim Baden zugucken oder
aber man geht in ein Hotel mit Blick auf den Fluss, bestellt dort nen Saft und kann fast für Lau und ohne
viele Leute (wir waren die einzigen) zugucken. Da ich das 200 er Objektiv und das Fernglas mithabe ist das
perfekt. 12:00 Uhr werden die Elefanten wieder über die Strasse ins Gehege geführt und hier ist man
den Dickhäutern auch ganz nah, ohne irgendwas bezahlen zu müssen.
Anschließend gehen wir noch in eine Werkstatt wo aus Elefantenmist Papier hergestellt wird. Alles
natürlich in Handarbeit.
Anschließend fahren wir nach Colombo weiter und bezahlen die Tour. Es dauer nochmal ca. 1h im Reisebüro
bis alles klar ist. Das Reisebüro ist übrigens im World Trade Center untergebracht.
Gegen 16:00 Uhr starten wir in Colombo nach Balapitiya.
19:00 Uhr sind wir wieder im Guesthaus, beziehen unser altes Zimmer wieder, essen was und hauen
uns aufs Ohr.
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